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Für welche Kinder ist CIMT geeignet?
Kinder mit Halbseitenlähmung -
entwickeln ein großes Geschick, fast alles mit einer Hand zu bewältigen. Die Constraint-
Auch kleine Kinder profitieren unserer Erfahrung nach von dem Training. Die Theorie hinter der Methode arbeitet mit dem Begriff des ‚Erlernten Nichtgebrauchs’: Die von der Lähmung betroffene Hand wird weniger eingesetzt als sie könnte, weil die andere
Hand immer geschickter und schneller ist.
Wir denken, dass es gut ist, wenn die schwächere Hand früh trainiert wird und das
Kind erfährt, was möglich ist. Unsere Erfahrung ist auch, dass Kinder mit kognitiven
Einschränkungen von der Methode profitieren können.
Wir finden es entscheidend, dass die Kinder die Zeit mit dem eingebundenen Arm
nicht als Tortur empfinden, sondern auch in dieser gehemmten Situation gern mit der schwächeren Hand spielen. Wobei wir nicht erwarten, dass sie freudig danach
verlangen, die Hand in die Schlinge zu legen ....
Was passiert in der CIMT Therapie mit meinem Kind?
Vor dem Beginn der Therapie führen wir einen speziellen Test durch, der den Einsatz
der Assistenzhand beschreibt. Dieser Test ist sehr spielerisch und in der Regel
stressfrei für die Kinder.
Am Anfang der Therapie stellen wir ganz konkrete Ziele mit den Eltern und oder den
Kindern auf – manchmal geht es um so praktische Tätigkeiten wie das Öffnen und
Schließen des Hosenknopfs, manchmal soll das selbstständige Essen gelernt
werden und manchmal ist es wichtig, das Selbstvertrauen zu stärken. Oftmals sind Eltern und Kinder schon zufrieden, wenn die vorher unbeachtete Hand wieder als Teil eines Ganzen ( Körperwahrnehmung) gesehen und erlebt wird.
Wir erklären zunächst dem Kind was passieren wird: Die Hand, die normalerweise
alles macht, bekommt eine Pause. Sie wird mit einem Tuch an den Bauch gebunden oder (bei kleineren Kindern) in einen Handschuh gesteckt.
Die andere Hand wird so aktiver, denn sie muss jetzt viel mehr tun.
Allerdings reden wir nicht lange sondern handeln: Die Hand wird in die Pause
geschickt und sofort bieten wir eine Spielaktivität an, die mit der Assistenzhand zu
schaffen ist und die Spaß macht. Das kann das Wühlen im Bohnenbad sein, das
Umwerfen von Türmen oder Gesellschaftsspiele: je nachdem, was für das einzelne
Kind passt.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kinder in den ersten Minuten irritiert sind.
Erstaunlich schnell finden sie sich dann in die neue Situation ein und ‚schalten um’.
Nur wenige Kinder wehren sich länger als 5 Minuten gegen die ungewohnte
Situation. Erfahrungen zeigen, wie erstaunlich schnell das kindliche Gehirn lernt „umzudenken".
Intensiv Kurs CIMT als Einzel-
sind – das Spektrum reicht von der Regelschülerin, bei der die Klassenkameraden
kaum merken was anders ist bis zu dem Dreijährigen, der noch nicht läuft und der
den Arm mit großer Anstrengung bewegt.
Gerade die Gruppe ist für die Kinder eine sehr schöne und
wichtige Erfahrung. Dort sind alle ungeschickt, es ist nicht so schlimm, wenn etwas
nicht klappt -
im Flug vergeht.
Für die Kinder ist das Zusammensein mit anderen Kindern, deren Hand und Fuß
ähnlich ‚aus der Reihe tanzen’ wie bei ihnen, eine wertvolle Erfahrung. Viele Kinder
mit Hemiparese besuchen ganz normal in Kindertagesstätten oder Regelschulen –
und sind dort die einzigen, die ‚anders’ sind. Für sie ist es eine große Erleichterung
und Bereicherung, wenn sie andere kennen, die sich ähnlich bewegen und die sich
auch im Alltag behaupten müssen. So trauen sich die Jungs viel eher Fußball zu
spielen, wenn die anderen Spieler auch ungewöhnlich bewegen.
Entscheidend ist die Intensität des Trainings: Es ist erwiesen, dass das tägliche
Training über einen begrenzten Zeitraum effektiver ist als die Therapie, die ein Mal in
der Woche stattfindet.
Hat mein Kind auch wirklich etwas von dieser Therapie ?
Wenn wir am Ende des Kurses die Tests wiederholen bzw. die Videoanalyse durchführen, zeigt sich bei allen Kindern ein Fortschritt. Das allein ist natürlich nicht ausschlaggebend: Die Eltern berichten immer wieder, dass den Verwandten und Freunden zu Hause auffällt, dass die Hand im Alltag mehr eingesetzt wird, dass sie beweglicher wurde und stärker im Bewusstsein zu sein scheint. Diese Veränderungen bemerken wir – Kinder, Eltern und Therapeuten -
Mit einem videogestützten Therapieverlauf lassen sich Veränderungen und Fortschritte beobachten und erkennen. Gemeinsam werten wir die Videoaufnahmen in vorher festgelegten Intervallen aus.
Der Intensiv Kurs wird nicht von den Kassen erstattet und muss selbst bezahlt werden.